Hybridbus für Landkreis München

Pressemeldung der Firma Daimler AG

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– Citaro G BlueTec Hybrid in München übergeben

– Bis zu zehn Kilometer rein elektrisch im Liniendienst

– 20% weniger Dieselverbrauch und CO2-Emission

– 100% elektrisch, abgasfrei und fast geräuschlos auf der bis zu fünf km langen Innenstadtstrecke

– Weltweit eine der größten Lithium-Ionen-Batterien im Fahrzeug-Einsatz

– Landkreis fördert Hybrid-Technologie.

Es ist wohl letztlich den positiven Ergebnissen des ersten Hybridbus-Einsatzes im Landkreis München zu verdanken, dass im Regionalverkehr München künftig auch ein Mercedes-Benz Citaro G BlueTec Hybrid Omnibus seinen Dienst verrichten wird. Das Fahrzeug wurde am 22. September 2011 durch Ulrich Piotrowski, verantwortlich für die Markteinführung für Hybrid- und Elektroomnibusse Mercedes-Benz, mit Überreichung eines symbolischen Schlüssels an Jörg Schuchtmann, Betriebsleiter Busservice Watzinger GmbH & Co. KG, seiner eigentlichen Bestimmung übergeben.

Der Citaro wird Teil eines neuen Pilotprojektes im Rahmen der „Energievision Landkreis München“, dessen Ziel es ist, den Energieverbrauch im Landkreis bis ins Jahr 2050 um 60% zu reduzieren und die verbleibenden 40% alleine durch erneuerbare Energieformen zu bestreiten. Da der Baustein Öffentlicher Personennahverkehr ebenfalls in die Gesamtbilanz der Emissionen eingeht, wird auch auf dieser Ebene geforscht und gefördert. Aufgrund der guten Erfahrungen in der Vergangenheit, hat sich der Landkreis München nun entschieden, weitere Hybrid-Busse zu fördern und sie einem Langzeittest zu unterziehen. „In punkto Abgas- und Lärmreduzierung hat die umweltfreundliche Antriebstechnologie Hybrid aufgrund ihrer Praxistauglichkeit und ihrer hohen Elektrifizierung derzeit klar die Nase vorn“, so Ulrich Piotrowski.

Einsatz auf einer anspruchsvollen Linie

Künftig wird der Mercedes-Benz Citaro G BlueTec Hybrid die prominente Linie 266 zwischen S-Bahnhof Planegg und dem Klinikum Großhadern befahren. Die Vorteile der nachhaltigen Technik kommen hier klar zur Geltung. „Ein dichtes Haltestellennetz, Innenstadtnähe sowie eine hohe Auslastung sind ideale Bedingungen, um die Zukunftstechnologie der Fahrzeuge zu testen und publik zu machen. Nahezu geräuschlos und emissionsfrei können wir mit dem Hybridbus nun auch den Linienverkehr in Krankenhausnähe befahren“, freut sich Jörg Schuchtmann.

Mercedes-Benz Citaro G BlueTec Hybrid

Bei dem Citaro G BlueTec Hybrid handelt es sich um den bislang einzigen Hybridbus der bei topografisch idealen Bedingungen bis zu zehn Kilometer lange Streckenabschnitte rein elektrisch ohne Dieselmotor fahren kann und nahezu geräuschlos Haltestellen anfahren kann. Ohne das erwartete Motorbrummen fährt er nach dem Stopp auf der Linie über mehrere Haltestellen genauso weiter.

Den Antrieb übernehmen vier elektrische Radnabenmotoren, die ihren Strom aus einer der weltweit größten Lithium-Ionen-Batterien im mobilen Einsatz beziehen. Dieser Strom wird über Bremsvorgänge gewonnen und kann bei Bedarf auch über einen Generator erzeugt werden, der durch einen für diese Fahrzeugklasse vergleichsweise kleinen Dieselmotor angetrieben wird. Experten sprechen bei diesem Konzept von einem seriellen Hybridantrieb. Die Einsparung an Dieselkraftstoff und damit an CO2-Emissionen liegt bei rund 20%.

HighTec in bewährtem Fahrzeugkonzept

Dieses technologisch anspruchsvolle dieselelektrische Hybrid-Konzept ist im bewährten Gelenkzug der weltweit erfolgreichsten Stadtbusfamilie Mercedes‑Benz Citaro realisiert. Äußerlich ist kaum ein Unterschied zum herkömmlichen Dieselbus zu sehen, sieht man vom höheren Dachaufbau für die Batterie ab. Der Unterschied kommt beim Fahren. Fast lautlos und ruckfrei, da kein Getriebe, aber sehr zügig beschleunigen die vier Elektromotoren den 18 Meter langen Omnibus. Sie sind radnabennah an der mittleren und der hinteren Achse eingebaut und bringen zusammen 320 kW Antriebsleistung, die im Bedarfsfall aus der Batterie und dem dieselmotorisch-­betriebenen Generator bereitgestellt werden. Diese Elektromotoren werden auch zum Bremsen verwendet. Sie wirken dann wie Generatoren oder der vom Fahrrad her bekannte Dynamo und wandeln die Bremsenergie in elektrischen Strom für die Batterie um. Wenn die Batterie zusätzlichen Bedarf meldet, springt automatisch auch der Dieselmotor an, um zusätzlich Strom zu erzeugen. Im Vergleich zu einem reinen Dieselbus ist der Verbrennungsmotor insgesamt nur halb so groß, mit nur 450 kg statt 1000 kg Gewicht und nur 4,8 Liter statt zwölf Liter Hubraum. Seine Leistung liegt mit 160 kW um circa ein Drittel niedriger.

Eine der weltweit größten Lithium-Ionen-Batterien im Fahrzeug

Als Energiespeicher wird im neuen Mercedes-Benz Citaro G BlueTec Hybrid eine Lithium-Ionen-Batterie in einer Leistungskategorie verwendet, die es bisher in dieser Größenordnung noch nicht gab. Das Batteriesystem leistet max. 240 kW und ist mit einem Gewicht von weniger als 350 kg vergleichsweise leicht. Wesentliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Batteriesystemen sind die höhere Energiedichte verbunden mit hoher Speicherkapazität und geringem Eigengewicht. Zum Vergleich: Vor drei Jahrzehnten hatten Erprobungsbusse mit Hybrid-Antrieb in Stuttgart noch 3000 kg Blei-Akkus an Bord.

Lithium-Ionen-Batterien kamen erstmals 1991 kommerziell auf den Markt. Heute nutzt sie fast jeder überall dort, wo es auf hohen Energiebedarf und geringes Gewicht ankommt: Mobiltelefone, Digitalkameras, Camcorder, Notebooks etc. In Großfahrzeugen wie Personenwagen, Lkw und Omnibussen sind sie noch relativ neu. Daimler hat mit Lithium-Ionen-Batterien in Omnibussen schon Erfahrung. Mehr als 1000 der schon auf der Straße befindlichen 3000 Hybridbusse von Orion, eine Marke der Daimler AG in den USA und Weltmarktführer bei Hybridbussen, fahren schon mit Lithium-Ionen-Batterien desselben Herstellers, der auch das Batteriesystem für den neuen Mercedes-Benz Citaro G BlueTec Hybrid liefert. Dieses bringt eine Leistung die etwa der Batterieleistung von etwa 9.000 großen Laptop-Akkus entspricht.

Busservice Watzinger GmbH & Co. KG

Das Omnibusunternehmen Watzinger zählt heute mit 347 Mitarbeitern zu den größten Busunternehmen in Bayern. Mit Standorten in München, Bad Abbach, Siegenburg und Regensburg befördert der Betrieb rund 18,7 Mio. Fahrgäste jährlich. Die dabei zurückgelegten 8,4 Millionen Fahrkilometer bestreiten 159 moderne Omnibusse.



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