Gute Bewertung selbst für große Spritschlucker möglich / Kaum Anreize für Autohersteller zum Bau sparsamer Autos /Persönliche Fahrweise leistet Beitrag zur Ökobilanz
Ab 1. Dezember gilt in Deutschland die neue Verordnung für eine Pkw-Energieverbrauchskennzeichnung (Pkw-EnVKV) für Neuwagen. Zu den schon bisher vorgeschriebenen Angaben über den Kraftstoffverbrauch und den CO2-Ausstoß kommt eine Farbskala als „Ökolabel“ hinzu.Händler müssen die erweiterte Kennzeichnung direkt am Fahrzeug oder unmittelbar daneben anbringen.
Alle Neufahrzeuge sind in acht Klassen eingeteilt: zum Beispiel Mini, Kompakt, Sportwagen oder SUV. Es wird aber nicht nur der reine CO2-Ausstoß bewertet, auch das Fahrzeuggewicht spielt eine wichtige Rolle. Die Farbskala der Einstufung reicht von A+ (grün und sehr effizient)
bis zu G (rot und wenig effizient). Kritik am Bewertungsmodell der Bundesregierung kommt von Umweltverbänden und vom ARCD. Vereinfacht gesagt: Je schwerer ein Fahrzeug ist, desto leichter kann das Modell eine günstige Effizienzklasse erreichen.
„Dies kann“, kritisiert ARCD-Generalsekretär Jürgen Dehner, „dazu führen, dass ein Kleinwagen wie der Smart schlechter bewertet wird als ein Fahrzeug aus der schweren SUVKlasse.“
Ein weiteres Manko sei, dass Fahrzeugkäufer die Effizienzwerte nur innerhalb einer Fahrzeugklasse vergleichen können – ein Quervergleich mit Fahrzeugen in anderen Klassen sei auf den ersten Blick kaum möglich. Und: Autoherstellern biete das Ökolabel kaum Anreize, umweltfreundlichere Fahrzeuge mit geringerer Motorleistung und weniger Gewicht zu entwikkeln.
Bei aller gebotenen Kritik erkennt der ARCD aber an, dass das Pkw-Ökolabel ein Schritt in die richtige Richtung ist, um das Umweltbewusstsein der Verbraucher zu schärfen. Neben der CO2-Effizienzskala enthält das neue Label bei Elektroautos auch Angaben zum Stromverbrauch. Zusätzlich erhält der Kaufinteressent Informationen zur Jahressteuer und zu den durchschnittlichen Energiekosten (Kraftstoff oder Strom). Erfahrungen aus der Schweiz zeigen, dass Fahrzeuge mit grünen Bewertungen von einem spürbaren Nachfrageschub bei den Verbrauchern profitieren.
Zu guter Letzt noch ein Hinweis des ARCD: Ein sparsamer Gebrauch des Gaspedals und eine überlegte Fahrweise verbessern die Umweltwerte des eigenen Fahrzeugs spürbar – auch ohne Ökolabel.
Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland e.V.
Oberntiefer Str. 20
91438 Bad Windsheim
Telefon: +49 (9841) 409-0
Telefax: +49 (9841) 409-190
http://www.arcd.de
Ansprechpartner:
Silvia Schöniger
Pressestelle
+49 (9841) 409-182
Weiterführende Links
- Orginalmeldung von ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland e.V.
- Alle Meldungen von ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland e.V.
- [PDF] Pressemitteilung: ARCD gegen Vandalismus in Autowerbung
Comments are closed.