Pressemitteilung 18/2014
Die Sicherheit von Fußgängern stand im Fokus des EU-Projekts AsPeCSS (Assessment Methodologies for forward looking integrated Pedestrian and further extension to Cyclist Safety Systems). 13 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft entwickelten harmonisierte und standardisierte Prozeduren und Werkzeuge zur Bewertung von vorausschauenden integralen Fußgängersicherheitssystemen in Pkw. Die Ergebnisse präsentierten die Projektpartner am 1. Juli 2014 in der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) bei der Abschlussveranstaltung des europäischen Projekts.
Die Fußgängersicherheit soll verbessert werden. Hierzu identifizierten die Projektpartner relevante Pkw-Fußgänger-Kollisionen und fassten Unfalldatenergebnisse zu Unfallszenarien zusammen. Dabei wurden schwere Verletzungen von Fußgängern hervorgehoben, die sich überwiegend/meist zu Dämmerungs- und Nachtzeiten ereignen.
Anprallcharakteristiken von Fußgängern an Pkw durch Computersimulationen und experimentelle Prüfkörpertests ergänzten die Untersuchungen.
Die Partner entwickelten Testszenarien für Autonome Notbremssysteme (AEB-Systeme) in Pkw, beispielweise „Erwachsener quert die Fahrbahn von rechts nach links“ oder „Kind rennt hinter Verdeckung hervor auf die Straße“. Testprozeduren und Vorschläge zur Bewertung von AEB-Systemen wurden auf Basis von europäischen Unfalldaten definiert und mit anderen Gruppen harmonisiert.
Die Ergebnisse fließen ab 2016 unter anderem in die Fahrzeugsicherheitsbewertung von Euro NCAP (Eu-ropean New Car Assessment Programme) ein.
Zur Minderung der Unfallfolgen für ungeschützte Verkehrsteilnehmer wurde zudem der mögliche Nutzen einer Geschwindigkeitsreduktion beim Fahrzeug-Fußgängeranprall betrachtet. Ergebnis des Projekts war eine kosten-/nutzenbasierte Bewertungsmethodik für integrale Pkw-Fußgängersicherheitssysteme. Daraus folgten erste Ansätze zur Übertragung der Methodik und der Ergebnisse für Radfahrerschutzsysteme.
Die Partner kooperierten im Zuge des Projekts nicht nur mit weiteren europäischen Initiativen und Euro NCAP, sondern mit dem Ziel der internationalen Harmonisierung von Prüfverfahren und -mitteln auch mit außereuropäischen Einrichtungen wie der NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) aus den USA.
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