AUTO STRASSENVERKEHR: Flottenerneuerung allein hilft nicht gegen Fahrverbote
Viele Autofahrer sind auf die Nachrüstung ihres Diesels mit einem SCR-System angewiesen, um auch künftig in Städte fahren zu dürfen. Seit Ende Dezember sind auch die technischen Vorschriften für die offizielle Zulassung der Nachrüstsysteme bekannt. Fahrversuche im Realbetrieb mit Systemen von Drittanbietern haben gezeigt, dass sich damit der Stickoxidwert auf unter 270 Milligramm pro gefahrenen Kilometer senken lässt, womit die Fahrzeuge von künftigen Fahrverboten befreit würden. Doch die Äußerungen von Herstellern lassen daran zweifeln, dass die Nachrüstsysteme jetzt schnell auf den Markt kommen.
Nur Mercedes unterstützt derzeit die Einführung solcher SCR-Nachrüstlösungen und hat der Kostenübernahme von bis 3000 Euro pro Umrüstung zugestimmt. Das tat auch der VW-Konzern, rät aber seinen Kunden ausdrücklich vom Einbau ab, berichtet AUTO STRASSENVERKEHR: Die Risiken seien zu hoch, der Verbrauch würde steigen und die Haftungsfrage sei nicht eindeutig geklärt, so die Zeitschrift. Diese Warnung bringt sogar den Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeughandwerk (ZDK) auf die Barrikaden: „Das ist erbärmlich!“, wird ZDK-Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz zitiert.
„Die Zeit drängt“, fasst AUTO STRASSENVERKEHR zusammen. „Denn allein über die Flottenerneuerung lassen sich die anstehenden Fahrverbote nicht abwenden.“
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