AvD weist auf höhere Bußgelder hin

Pressemeldung der Firma AvD Automobilclub von Deutschland
AvD – Die Mobilitätsexperten seit über 120 Jahren


Siehe Schaubild

Übertretung der Geschwindigkeit außerorts – Siehe Schaubild

Wer unberechtigt durch eine gebildete Rettungsgasse fährt oder sich an Einsatzfahrzeuge dranhängt zahlt zwischen 280 Euro bis 320 Euro, je nach Begehung, und muss mit 1 Monat Fahrverbot und 2 Punkten in Flensburg rechnen.

Falsch Halten oder Parken wird ebenfalls deutlich teurer. Zum Beispiel wird das Halten in zweiter Reihe mit 55 Euro belegt. Wird dabei jemand gefährdet, sind schon 70 Euro fällig, die Behinderung ist mit 80 Euro, Sachbeschädigung mit 100 Euro festgesetzt, jeweils mit einem eingetragenen Punkt.

Auch das unerlaubte Parken auf Geh- und Radwegen wird erheblich höher geahndet. Im Grundtatbestand sind jetzt schon 55 Euro verhängt, wird der Fuß- oder Radverkehr behindert oder länger als eine Stunde geparkt, stehen bis zu 80 Euro im Katalog und es gibt einen Punkt.

Das Blockieren einer gekennzeichneten Feuerwehrzufahrt ist jetzt mit 100 Euro und einem Punkt gelistet.

Schwerbehinderten-Parkplätze unberechtigt zu nutzen kann künftig 55 Euro Verwarngeld nach sich ziehen.

Das gilt jetzt auch für Parken auf Parkplätzen für E-Fahrzeuge oder Carsharing-Wagen, wenn man keines der genannten Pkw-Kategorien führt. Auch dann können 55 Euro verhängt werden.

Fahrer von Lkw und Lieferwagen, die innerorts beim Rechtsabbiegen nicht Schrittgeschwindigkeit fahren, müssen künftig 70 Euro zahlen und bekommen einen Punkt eingetragen. Damit wird auf Gefährlichkeit der nicht ordnungsgemäß durchgeführten Richtungsänderung eines Fahrzeug-Lenkers reagiert, die für geradeaus fahrende Radfahrer ein tödliches Risiko darstellt.

Besondere Rücksicht auf zu Fuß Gehende beim Abbiegen wird auch von Fahrzeugführern verlangt. Wird der Fußgänger gefährdet, zahlen motorisierte Fahrzeugführer 140 Euro und erhalten 1 Monat Fahrverbot sowie einen Punkt. Die Regel gilt auch für Radfahrer, die 70 Euro zahlen müssten und einen Punkt im Register erhalten.

AvD sieht keinen Grund für viele der verschärften Neuregelungen

Fast alle Neuregelungen im Bußgeldkatalog waren schon in der Novelle vom letzten Jahr enthalten. Der untaugliche Versuch einiger Bundesländer unverhältnismäßige Fahrverbote für Autofahrer einzuführen ist damit vom Tisch. Die Verabschiedung des Bußgeldkatalogs beendet gleichzeitig die Rechtsunsicherheit, welche Sanktionen anwendbar sind.

Für den AvD besteht auch jetzt keine Notwendigkeit, die Bußen in diesem Maße anzuheben. Die Statistiken zeigen, dass sich Kraftfahrer überwiegend an die Verkehrsregeln halten. Die entsprechenden Registereinträge in Flensburg sind in den letzten Jahren nicht angestiegen. Verkehrsteilnehmer beachteten die Vorschriften schon überwiegend unter Geltung der bisherigen Sanktionsgrenzen. Das zeigen auch die Entwicklungen der Unfall- und Unfallopferzahlen, bei denen in den Jahren 2019 und 2020 die niedrigsten je aufgezeichneten Zahlen registriert wurden. Auch ohne die Pandemieeffekte weisen die Zahlen seit Jahren immer niedrigere Geschädigtenzahlen aus.

Der AvD sieht aber in der unzureichenden Durchsetzung der bestehenden Verkehrsregeln gegenüber Kraftfahrern, aber auch gegenüber Radfahrern und Fußgängern, ein Problem. Abschreckende Bußen dürfen nicht mangelnde Kontrolldichte verschleiern.

Der AvD tritt weiter dafür ein, dass sich zur Steigerung der Verkehrssicherheit alle Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr mit der gebotenen Vorsicht verhalten und jederzeit Rücksicht auf andere nehmen.

AvD – Die Mobilitätsexperten seit über 120 Jahren

Als traditionsreichste automobile Vereinigung in Deutschland bündelt und vertritt der AvD seit 1899 die Interessen der Autofahrer. Mit seiner breiten Palette an Services wie der weltweiten Pannenhilfe, einschließlich einer eigenen Notrufzentrale im Haus, weltweitem Auto- und Reiseschutz, Fahrertrainings und attraktiven Events unterstützt der AvD die Mobilität seiner Mitglieder und fördert die allgemeine Verkehrssicherheit. Das Gründungsmitglied des Automobilweltverbandes FIA betreut seine rund 1,4 Millionen Mitglieder und Kunden ebenso persönlich wie individuell in allen Bereichen der Mobilität und steht für Leidenschaft rund ums Auto.



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