Höhere Kosten für Rohstoff treiben Preise für Elektroautos nach oben: Kosten an Kunden weitergeben / Hochlaufen der E-Mobilität kann sich verzögern
Der Autobauer Porsche hält an seiner Strategie fest, neben der Elektrifizierung seiner Modelle auch weiterhin Autos mit Verbrennungsmotoren zu bauen. Das hat Porsche-Entwicklungsvorstand Michael Steiner trotz der Entscheidung der EU bekräftigt, wonach solche Autos nach 2035 in der EU verboten werden sollen. „2030 wollen wir 80 Prozent unserer Fahrzeuge vollelektrisch an Kunden ausliefern – abhängig von Verfügbarkeit und Infrastruktur. Wir werden dennoch den Verbrenner weiter pflegen“, sagte Steiner im Gespräch mit der Zeitschrift auto motor und sport. „Wir sind sicher, dass es in Zukunft einen Markt für emotionale Verbrennungsmotoren geben wird, und werden den Boxermotor weiter pflegen.“
Um dennoch den CO2-Ausstoß niedrig zu halten, werde Porsche an der Herstellung von synthetischen Kraftstoffen weiter arbeiten, hoffe aber auf stärkere Unterstützung durch die Politik. „Fakt bleibt: Wir müssen langfristig vom fossilen Brennstoff wegkommen und brauchen dazu E-Fuels. Mit unserer Pilotanlage in Chile samt hoher Windverfügbarkeit zeigen wir, dass es technisch möglich ist. Beim Willen zum Wandel wünschen wir uns allerdings noch mehr politische Unterstützung, etwa durch eine faire Bilanzierung der CO2-Auswirkungen und eine zielführende Besteuerung entsprechender Kraftstoffe. Dann ist es der richtige Weg, um Schritt für Schritt fossile Energieträger zu ersetzen.“
Nach Steiners Einschätzung könnten die stark gestiegenen Rohstoffpreise allerdings Einfluss darauf haben, wie schnell sich die Elektromobilität durchsetzt. So werde es Preiserhöhungen geben, denn Porsche müsse „die Preise an die Kunden weitergeben“, so der Entwicklungsvorstand. Eventuell kann sich zudem der „Hochlauf der Elektromobilität verlangsamen“.
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