Radsport ist wichtiger Impulsgeber für die Entwicklung moderner Mobilität

Pressemeldung der Firma Continental AG

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-Cadel Evans gewinnt Tour auf Reifen von Continental

-Konzern entwickelt und produziert Fahrradreifen seit 1892

-Luftgefüllter Pneu wird in England und Irland zweimal erfunden

.Ein ganzer Kontinent feiert: Als erster Australier gewinnt Cadel Evans die Tour de France. Nach rund 3.600 Kilometern triumphierte er vor den Brüdern Andy und Frank Schleck aus Luxemburg. Dabei hatte der Mann vom BMC Racing Team nicht nur den längeren Atem auf den entscheidenden Etappen, sondern auch beim Einzelzeitfahren die Nase vorn. Ein Triumph, der nur durch das perfekte Zusammenspiel von Ausrüster, Athlet, Team und Technikern ermöglicht wurde.

Bei den Reifen vertraut das Siegerteam auf die Kompetenz von Continental. Die im hessischen Korbach handgefertigten Spezialpneus wiegen nur 250 Gramm und bestehen im Unterschied zu anderen Fahrradreifen aus einem nicht ummantelten Schlauch, dessen Oberseite mit einem Feinripp-Profil versehen ist und in dessen Innerem Drücke bis zu 12 bar wirken. Markantestes Merkmal ist die rollwiderstandsoptimierte, extrem schmale Aufstandsfläche, die auch bei Bergabfahrten mit 100 km/h Lenkbefehle und Bremskräfte sicher auf die Straße überträgt. „Bei der Tour de France ist der Reifenpoker inzwischen so wichtig wie in der Formel 1“, sagt Constantin Batsch, Leiter des Geschäftsbereichs Zweirad von Continental. Die Materialforschung für Räder und Zubehörteile beschäftigt Hunderte von Ingenieuren. Nicht ohne Grund stieg der Stundendurchschnitt seit dem Start des ersten Etappen-Radrennens der Welt im Jahr 1903 von 25 auf nahezu 40 Kilometer und das bei stetig schwieriger werdendem Streckenprofil.

Die Erfindung des Fahrrades geht übrigens auf den deutschen Tüftler Karl von Drais im Jahr 1817 zurück. Sein Gefährt rollte auf mit Metall beschlagenem Holz. Erst ab 1865 wurde das Fahrzeug über eine am Vorderrad befestigte Tretkurbel angetrieben. Zwei Jahre später feierte der Radsport in Paris Premiere. Die Strecke führte vom Champs-Élysées bis zum rund 23 Kilometer entfernten Schloss Versailles. Von da an entwickelte sich die Technik rasant weiter. Als der Engländer James Moore 1869 das erste Langstreckenrennen der Welt – Paris-Rouen – über 122 km gewann, verfügte sein Suriray-Veloziped bereits über Kugellager, Vollgummireifen auf Metallfelgen und Freilauf. Doch sollte es weitere 20 Jahre dauern, ehe der mit Luft gefüllte Reifen seinen Siegeszug antrat. 1889 fand in Belfast das erste Radrennen mit Fahrrädern mit Luftreifen statt. Mit dem kurz zuvor aufgekommenen Diamantrahmen existierte bereits zu diesem Zeitpunkt das heute noch gebräuchliche Fahrrad. Alle weiteren Entwicklungen und Erfindungen betreffen lediglich Komponenten oder sind Wiederholungen bereits vorher existierender Konstruktionen.

So wurde auch der Luftreifen zweimal erfunden. Zuerst von dem englischen Eisenbahn-Ingenieur William Thomson, der sich 1845 den ersten Luftreifen aus Gummi patentieren ließ und revolutionäre Entwicklungsziele verfolgte: niedriger Rollwiderstand, Vibrationsdämpfung und Geräuschminderung. Schon 1847 setzte er bei Experimenten einen Pneu ein, dessen Außenmantel aus einem vulkanisierten Naturkautschuk bestand. Doch als er 1873 starb, war die Erfindung vergessen. Nahezu alles, das sich auf der Straße bewegte, rollte auf Rädern mit Metall- oder Holzreifen. Die Straßen waren schlecht und übersäht mit spitzen Steinen und Nägeln, die sich aus den Holzreifen und Felgen gelöst hatten. In diesem Umfeld waren die empfindlichen Luftreifen zunächst chancenlos.

Als der irische Tierarzt John Dunlop 1888 auf dieselbe Idee kam und über einen luftgefüllten Gummischlauch gummibeschichtetes Leinen spannte, das er erst auf einem Holzrad und später auf einer Speichenfelge befestigte, hatte sich das Umfeld verändert. Fahrräder hatten Pedale erhalten und erfreuten sich großer Beliebtheit, Carl Benz und Gottlieb Daimler hatten gerade ihr Automobil erprobt. Dennoch mussten Startschwierigkeiten überwunden werden. Dunlops Luftreifen war fest mit dem Rad verbunden. Nach einem Platten (was ziemlich häufig geschah), mussten die Gummilagen mühsam mit Benzin gelöst und abgewickelt werden, um den Schlauch freizulegen. Abhilfe schaffte zunächst die erste Tiefbettfelge. Kurze Zeit später nutzte ein gewisser William Bartlett erstmals den Luftdruck, um das verdickte Reifenende (Wulst) in die umgebogene Felge hineinzudrücken. Von da an konnte jedermann einzelne Reifen, insbesondere Ersatzreifen, kaufen und leicht selbst montieren. 1891 erfand Charles Woods ein Ventil, dessen Prinzip wir heute noch benutzen.

Im Jahr darauf begann Continental mit der Entwicklung und serienmäßigen Fertigung von Fahrradreifen. Nach mehreren Verbesserungen im Aufbau, die vor allem der Stabilisierung dienten, erhielt der Reifen 1904 sein erstes Profil – und zwar in Längsrichtung. Denn bei den damaligen Geschwindigkeiten war das Problem weniger das Durchrutschen der Aufstandsfläche als das seitliche Abgleiten. Erst fünf Jahre später starteten die Hannoveraner mit der Produktion von Autoreifen



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Vahrenwalder Straße 9
30165 Hannover
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